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Beerenhunger

28 Mai 2020

Bereits mit den ersten Frühlingsvorboten wurden wir gefragt, ab wann es wohl voraussichtlich die ersten Erdbeeren in der Ökokiste geben wird. Aber spätestens Anfang Mai haben viele die roten, saftigen Früchte dann mit zunehmender Ungeduld erwartet. Ab dieser Woche ist es nun endlich soweit – Farmer Fabi und Team beginnen mit der Ernte. Juhu! Aufgrund der vielen Kundennachfragen der letzten Wochen rund um das beliebte Beerenobst, möchten wir ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern.

Der genaue Beginn der Erdbeersaison ist bei uns immer wetterabhängig und startet meist Ende Mai / Anfang Juni. Erdbeeren, die ihr in unseren Breitengraden früher im Angebot findet, stammen vermutlich aus dem Ausland oder aus Folientunneln. Die Folientunnel dienen dem Schutz der Pflanzen und Früchte und beschleunigen die Reife. Werden diese dann noch mit hohem Energieaufwand beheizt, kann die Ware noch schneller in die Supermarktregale.
Auch die Sorte spielt eine Rolle. Wir verzichten auf schnellreife Hochertragssorten und bauen stattdessen Aromasorten an, die später reifen, weniger Ertrag bringen, dafür aber herrlich süß und aromatisch sind.

Egal ob aus Spanien oder vom Bauern von Nebenan, für den konventionellen Anbau von den doch empfindlichen Erdbeeren werden sehr große Mengen an Pestiziden eingesetzt. Nur so kann in der konventionellen Landwirtschaft der Ertrag gesichert und der Preis niedrig gehalten werden.

Besser Bio-Beeren

Wir Bio-Bauern lehnen den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel grundsätzlich ab. Stattdessen setzen wir auf viel Handarbeit sowie Know-How. Das ist zum einen gut für unsere Umwelt und zum anderen auch besser für uns! Denn alles was die Pflanze abbekommt, landet auch in der Frucht und somit in unserem Körper. Abwaschen kann man Spritzmittel übringens auch nicht wirklich. Keine schöne Vorstellung und auch unnötig.  Wir finden, die Erdbeerpflanzen sollen den Ertrag erbringen können, den sie so aus den Nährstoffen der Erde ziehen kann. Nur als Vergleich: der konventionelle Anbau erbringt pro Pflanze ca. ein Kilo Erdbeeren, bei uns sind es etwa 200 g bis 500 g je Pflanze. Hinzu kommt, dass unsere Früchte nicht vor Schimmelpilzen geschützt sind, da wir keine Fungizide einsetzen. Diese Erdbeeren fehlen uns auch wieder und verkleinern den Ertrag der Pflanze.

Damit die Erdbeeren einen luftigen Stand haben und somit vor Schimmel geschützt sind und so viele Nährstoffe aus dem Boden abbekommen wie sie benötigen, werden die Jungpflanzen mit viel Abstand zueinander gepflanzt. Klar – das mindert den Flächenertrag zusätzlich, muss aber im Zuge des natürlichen Pflanzenschutzes sein. Bevor die Beeren dann zu schwer werden, werden sie eingestroht. Das bedeutet, unter den Erdbeeren wird Stroh ausgelegt, ebenfalls um die empfindlichen Früchte vor zu viel Feuchtigkeit, Fäule, Dreck und Druckstellen zu schützen. By the way – so kam die Erdbeere zu ihrem englischen Namen „Strawberry“, also „Strohbeere“. Die Arbeit mit dem Einstrohen machen sich die meisten Bauern nicht mehr – stattdessen werden die Felder mit schwarzem Bändchengewebe aus Kunststoff ausgelegt, in welches die Jungpflanzen gesetzt werden. So muss sich der Beerenbauer keine Gedanken um Beikraut machen. Außerdem speichert das schwarze Gewebe Wärme im Boden, was die Reife zusätzlich beschleunigt. Unsere Beeren dagegen betten ihre schweren Köpfchen auf Stroh, welches wir von einem benachbarten Landwirt bekommen. Der bekommt dafür im Austausch von uns Futterkartoffeln für seine Rinder. So bleibt alles in der Region und wir vermeiden unnötige Transporte – Passt!

Die Erdbeere und das Wasser

„Und überhaupt, warum habt ihr nicht wenigstens „Bio-Erdbeeren“ aus Spanien?“, fragt uns so manch ungeduldiger Erdbeer-Liebhaber. Ja, das könnte man machen. Vor allem da wir ja für so manche Obst- oder Gemüsesorte tolle Bio-Partner in Südeuropa haben, mit denen wir sehr gerne vertrauensvoll zusammenarbeiten. Erdbeeren aber haben eine Besonderheit – sie sind sehr, sehr durstig. Viel durstiger als die meisten anderen Kulturen – mehrere Hundert Liter Wasser braucht man da für ein Kilo saftiger Erdbeeren. Da Wasserknappheit im Süden bekanntlich ein großes und echt ernstes Problem ist, verzichten wir aus Überzeugung auf Erdbeeren aus Spanien. Unsere Erdbeerfelder beregnen wir übrigens mit reinem Oberflächenwasser, welches in unseren Teichanlangen auf nahezu Trinkwasserqualität ganz natürlich gefiltert wird. Nachhaltigkeit von Anfang bis Ende halt.

Vorfreude ist die schönste Freude

Auch wenn unser Appetit auf Erdbeeren groß ist, sind wir der Meinung „Warten lohnt sich“! Denn sie von weit aus der Ferne her zu holen oder unter enormen Energieaufwand hierzulande wachsen zu lassen, ist alles andere als nachhaltig. Erdbeeren sind für uns eines der Produkte, welches wir aus Überzeugung nur in der Saison anbieten. Und in Bio-Qualität ist ja eh klar – für naturbelassene, süße Früchtchen ohne Pestizidrückstände, die man mit richtig gutem Gewissen genießen kann.

Für unsere Ökokiste gehen wir dann jeden Tag zum Erdbeerfeld, denn die leckeren Früchte werden taggleich ausgeliefert – frischer geht nicht! Das bedeutet für uns zur Erdbeerzeit, dass wir bereits um 5 Uhr auf den Feldern stehen und die Menge Erdbeeren pflücken, die für den Tag benötigt wird. Damit wir durchgängig erntefrische Erdbeeren anbieten können, haben wir die Sorten so gewählt, dass diese nun nacheinander reifen.

Übrigens: Beere? Nö. Wenn man’s ganz genau nimmt…

Dass wir die Erdbeere als Beere bezeichnen, ist botanisch gesehen eigentlich ein Fehler. Denn anders als man denkt, gehört die Erdbeere zu den Nüssen. Die Erdbeere ist eine Sammelnussfrucht, denn die kleinen “Körnchen” sind Nüsse! Aber auch der Name Erdbeere ist gerechtfertigt, denn sie erfüllt die Eigenschaften, die ein “Beerenobst” so hat: sie wächst an mehrjährigen Pflanzen und ist klein, rundlich und weich.

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Erdbeeren
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Caroline

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